Wenn der Social Media Erfolg scheinbar zu Kopf gestiegen ist

Wer erfolgreich in den sozialen Netzen bleiben möchte, braucht sein Netzwerk auch weiterhin. Leider „vergessen“ viele Leute vergessen plötzlich, wem sie ihren ganzen Erfolg verdanken.

Es gibt Unternehmer, denen ist scheinbar der Social Media Erfolg zu Kopf gestiegen, denn sie haben komplett verlernt, social zu sein.
Zu jeder denkbaren Gelegenheit stoßen sie ihren Kontakten regelrecht vor dem Kopf und merken noch nicht einmal, welchen Schaden sie damit anrichten.

Wer in seinem beruflichen Umfeld erfolgreich ist oder war, sollte verstehen, das sich dieser Erfolg NICHT automatisch und mit aller Gewalt auf die sozialen Netzwerke übertragen lässt. Vor allem dann nicht, wenn man sich wie eine Dampfwalze verhält, die alles niederwalzt, was sich ihr in den Weg stellt.

Durch jahrelange Arbeit und mühseliger Kontaktaufbau sind mit der Zeit viele wertvolle Verbindungen zustande gekommen. Befreundete Kontakte haben Vertrauen gefasst und man wird aus freien Stücken weiter empfohlen, ohne das man seine Kontakte explizit darum bitten muss!

Wer es geschafft hat, mit hilfreichen Inhalten die eigene Sichtbarkeit bei Google und Co. zu stärken, braucht sein Netzwerk definitiv auch weiterhin. Nur so ist gewährleistet, das Kontakte auch zukünftig die Leistungen realistisch einschätzen können, weil sie ähnliche Kompetenzen haben oder deren Qualität aus eigenem Erleben kennen gelernt haben.
Aber:
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Fatal und in keinster Weise jemals wieder gut zu machen wäre es nun, wenn man sich auf seinen Lorbeeren ausruhen will. Schlimmer noch, wenn man seinen Kontakten keinerlei Wertschätzung und Respekt mehr entgegenbringt.

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Man darf bestehende Freundschaften und wertvolle Verbindungen keineswegs abstoßen oder seinen Kontakten zeigen, das man nun mehr wert ist als sie und den absoluten Höhenflieger spielen. Denn das würde alles zerstören, was man sich jemals aufgebaut hat.

Jeder von uns kocht mit Wasser und jeder von uns atmet die selbe Luft. Der einzige Unterschied ist das Plus auf dem Bankkonto und die Art und Weise, mit der jeder Einzelne seinen Lebensunterhalt verdient.

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Manche Unternehmen halten nicht (mehr) das ein, was sie jahrelang verbreitet haben. Einerseits predigen sie das Wasser und verteufeln alles, was nicht mit Wasser zu tun hat. Sie selber trinken aber Wein, wenn sie sich unbeobachtet fühlen.

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Neuerdings bekommt man sogar von bislang „angesehenen“ Kontakten ungefragte und zudem sehr mysteriöse E-Mails. Da werden Vorschläge gemacht, nur einen Einzelnen als Experten für einen bestimmten Berufszweig zu empfehlen, im Gegenzug wird man dann bei den Kontakten des Gegenüber empfohlen. Bei solchen Zeilen wird man blass wie ein nicht getoastetes Stück Toastbrot.

Man solle mehrmals in der Woche speziell vorgefertigte Lobeshymnen zu diesem „Experten“ posten und das auf sämtlichen Social Media Kanälen. Was ist dann mit den anderen Kontakten, die denselben Beruf ausüben? Diese machen doch den gleichen Job, sind in den sozialen Netzwerken nur noch nicht so bekannt. Warum sollte man diese dann in einem schlechten Licht stehen lassen, indem man nur einen Einzelnen weiter empfiehlt?

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Bevor man so etwas schreibt, erst Hirn einschalten! Wer sich auf solch fragwürdige Win-Win-Angebote einlässt, setzt von einem Moment zum nächsten den eigenen Ruf auf´s Spiel. „Gigantische“ Linktausch-Aktionen bei Twitter & Co. fallen bei den befreundeten Kontakten unangenehm auf. Man wird von dem Moment an garantiert nicht mehr als glaubwürdig wahrgenommen!

Somit schadet man dem eigenen Bekanntheitsgrad mehr als das es von Nutzen ist. Viele von uns sind durch Social Media schon bekannt wie ein bunter Hund – das soll man sich wegen einem Einzelnen wieder kaputt machen? NIEMALS!

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Im Gründerlexikon wird schön beschrieben, wie man eine Win-Win-Sitation herstellt.

Bei solch fragwürdigen E-Mails darf sich der Absender glücklich schätzen, wenn niemand einen Anwalt wegen Spam, akuter Belästigung oder versuchte Schädigung der Reputation einschaltet!

Viele „vergessen“ auf dem Weg zum Erfolg ihre Freunde

Das Geschäft boomt, man kann sich kaum noch vor Aufträgen retten und nun braucht man diejenigen nicht mehr, die einem damals weiter geholfen haben? Wer so denkt, hat bereits verloren, weiß es nur noch nicht!

Jeder von uns hat seinen Kontakten in den sozialen Netzwerken viel zu verdanken! Immerhin waren sie diejenigen, die ihren Kontakten unermüdlich Beiträge weiter empfohlen haben. Diese wertvollen Kontakte, die da waren, als man noch ein kleines Licht im großen World Wide Web war. Die Kontakte, die hinter einem gestanden haben, wenn es mal nicht so gut lief. Und die gleichen Kontakte darf man jetzt, wo der Erfolg eingetreten ist, einfach so vor dem Kopf stoßen?
NIEMALS!
Denn so geht das Empfehlungsmarketing nach hinten los!

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Viele Kontakte kennen sich untereinander und tauschen sich auch mal ganz zwanglos aus. Enttäuschte Wegbegleiter werden künftig in den sozialen Netzwerken keine Weiterempfehlung mehr aussprechen, im Gegenteil. Sie würden ihren Kontakten sogar abraten, sich auf den einen oder anderen egoistischen Selbstdarsteller einzulassen. Somit hat man mehr kaputt gemacht, als wie einem lieb ist.

Aber – wer dies vornhinein so geplant hat, wird wohl wissen, welche Folgen das nach sich ziehen kann.

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Deshalb sollte jeder immer genau nachdenken, bevor er handelt! Denn – das Netz vergisst nie etwas und die vor dem Kopf gestoßenen Kontakte ebenso wenig!

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15 Antworten

  1. Gut geschrieben liebe Tina. Manche Menschen haben eine eigenartige Vorstellung zum Thema Empfehlungsmarketing. Empfehlungen sind nur dann wertvoll, wenn sie ehrlich gemeint sind. Wie du richtig schreibst, geht es um gegenseitiges Vertrauen. Wenn Kontakte plötzlich Dinge empfehlen, die sie gar nicht kennen und umgekehrt dasselbe von einem selbst wollen, sinkt das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit schnell in den Keller.

  2. Liebe Tina, meiner Erfahrung nach gibt es drei Arten von Blogbeiträgen:

    1. Die informativen und unterhaltenden Beiträge – also das Grundrauschen.
    2. Die fachlichen Quantensprünge.
    3. Beiträge, in denen das Zusammenspiel aus Herzblut und fachlichem Know-How einen Meilenstein setzen.

    Ich bin der Meinung, dass dieser Beitrag zu Punkt drei gehört.

    Kompliment für diese gelungene Erinnerung, was Networking wirklich ausmacht und bedeutet!

  3. Liebe Tina,

    danke für Dein leidenschaftliches Plädoyer für sinnvolles Netzwerken. Ja, es gibt diese Menschen, die Netzwerken nur als Trittbrett nutzen, aber am Ende des Tages wird alles entlarvt.
    Wer erfolgreich Netzwerke aufbaut wird auch langfristig Erfolg ernten (…oder eben nicht…). Zum Glück reguliert der Markt langfristig alles.

    Sonnige Grüße aus Hamburg
    Silke

  4. Hallo Silke, recht vielen Dank für Dein Feedback. Manche Menschen haben wirklich eine sehr eigenartige Vorstellung zum Thema Empfehlungsmarketing. Aber wie du schon sagst:“ Am Ende des Tages wird alles entlarvt“ ;-)

  5. Moin Moin,

    vielen Dank für diesen Beitrag. Es gibt in der Tat so etliche Menschen, die sich selbst gern als leidenschaftliche Netzwerker überall anpreisen – wenn man dann jedoch genauer hinschaut, dann empfehlen diese Leute ausschließlich und zum Teil recht willkürlich Kontakte aus dem eigenen Netzwerk, die ihnen selbst in irgendeiner Form besonders nützlich sind. Das ist dann der Punkt, wo Netzwerk zu Filz verkommt. Gern beobachtet in Netzwerken, bei denen Mitgliedsbeiträge aufgerufen werden.

    Ich bin ganz deiner Meinung, dass Kontakte NICHT als Mittel zum Zweck missbraucht werden dürfen. Allerdings beobachte ich es ebenso häufig, dass Menschen in Netzwerke reinschneien und erwarten, dass diese ihnen sofort Empfehlungen und Geschäft bringen.

    Herzliche Grüße aus dem endlich sonnigen Hamburg,
    Harriet

  6. Hallo Tina,

    ich hoffe, dass sich viele deinen mahnenden Beitrag zu Herzen nehmen. Leider muss man immer wieder beobachten, dass Menschen als Sprungbretter verwendet werden. Was ich grundsätzlich nicht schlimm finde. Wichtig ist aber, dass es nicht nur dabei bleibt. Was mich jedoch am meisten ärgert, dass es bei vielen von vornherein so geplant ist. Macht mich ziemlich traurig. Denn oftmals sind es Menschen, die wirklich was auf dem Kasten haben und sich mit ihrer Einstellung früher oder später alles wieder kaputtmachen.

    Denjenigen, die deinen Beitrag lesen und merken, dass sie unbewusst in diese Falle selbst tappen, kann ich nur den Rat geben: Organisiert euch besser! Macht euch eine Liste mit den Menschen, die euch dorthin gebracht haben, wo ihr jetzt seid, pflegt sie regelmäßig und kümmert euch um eure Unterstützer!

    Beste Grüße
    Steve

  7. Hallo Tina,

    sehr gut geworden dein Beitrag! Schon traurig, was sich manchmal alles so abspielt und wie versucht wird, Kontakte für dumm zu verkaufen.
    Dieses „gigantische Angebot“ ist im Prinzip nichts anderes als Schleichwerbung. Und wer dich auch nur ein bisschen kennt, weiß, dass du dich auf solche Deals nie einlassen würdest.
    Danke für diesen Beitrag mit viel „Herzblut und Kompetenz“, wie Marc Ostermann richtig schreibt.
    LG Jutta

  8. Hallo Jutta, vielen Dank für Dein Feedback. Ja, man sollte sich die Leute schon etwas genauer ansehen, bevor man sie wegen Schleichwerbung ködern möchte . In dem Falle hat man schlichtweg den Falschen erwischt ;-)

  9. Ganz großes Kino! So oft erlebt, so oft den Kopf geschüttelt. Aber das ist ja auch das Gute an Social Media: auch sowas kommt raus ;-)
    Mein fester Vorsatz: immer schön auf dem Teppich bleiben, gerne bei einem guten Glas Wein, aber dann für alle!
    Ach und Dein Markier-Twitter-Tool, dessen Name mir wieder entfallen ist, ist ja richtig cool!
    LG
    Katharina

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